Michael Brantner

Minya Konka

"Es gibt keinen schöneren Platz auf der Erde als den Minya Konka. Eine Nacht am Fuße des Berges zu verbringen, kommt es gleich, zehn Jahre im eigenen Haus sitzend zu meditieren und ununterbrochen zu beten."

Dies ist ein Zitat aus einer alten tibetischen Schriftrolle, die sich im kleinen Kloster Konka Gompa am Fuß des Minya-Konka-Gletschers befindet.

Der 7556 m hohe Minya Konka liegt im Herzen der Hengduan-Mountains im alten Grenzgebiet von China und Tibet. Lange blieb der Eisriese von westlichen Reisenden unentdeckt, von der heimischen Bevölkerung wurde er seit eher als ein Heiligtum verehrt. Erst 1930 lüftete der Schweizer Kartograph Eduard Imhof das Geheimnis um diesen letzten weißen Flecken auf der Landkarte und konnte die heute bekannte Höhe von 7556 m ermitteln. Amerikanische Forschungsreisende hatten den Minya Konka wenige Jahre zuvor noch für höher als den Everest gehalten. Heute gilt der weiße Eisberg als einer der schönsten, aber besonders schwierig zu besteigenden Gipfel der Welt.

Nach der amerikanischen Erstbesteigung im Jahre 1932 haben erst nachweislich sieben weitere erfolgreiche Begehungen stattgefunden. Für den japanischen Alpinismus ist er sogar zum Schicksalsberg geworden.

Mehr informationen finden Sie in dem neu erschienen Band "Minya Konka: Schneeberge im Osten Tibets" (Detjen-Verlag, Hamburg). Nach den Werken der Schweizer Wissenschaftler Arnold Heim (Minya Gongkar 1932) und Eduard Imhof (Die großen kalten Berge von Szetschuan 1974) ist Michael Brandtners Buch die dritte umfassende Dokumentation über den Minya Konka im deutschsprachigen Raum.

 

Minya Konka

Minya Konka

Konka Gompa